Zur Darmsanierung mit Probiotika gehen die Meinungen mittlerweile nicht mehr auseinander. Die Forscher finden immer mehr darüber heraus, welchen Einfluss eine intakte Darmflora auf die Gesundheit und das Wohlbefinden hat und was der Einzelne dafür tun kann.
Inzwischen existieren eine Reihe von Studien, die gesicherte Erkenntnisse über die positive Wirkung gelenkter Darmbesiedlung mit gesunden Bakterienstämmen belegen. Hinzu kommen diejenigen Betroffene, die buchstäblich am eigenen Leib erfahren haben, wie wohltuend eine Darmsanierung mit Probiotika sein kann. Doch was sind überhaupt Probiotika?

Probiotika stärken die Darmflora

Der Begriff Probiotika ist vom lateinischen „pro bios“ abgeleitet. Er bedeutet: Für das Leben.

Zu den Probiotika werden zwei verschiedene Formen der Zubereitung gezählt:

• Nahrungsmittel, die sich positiv auf die Darmflora auswirken. Sie gehören zu der Gruppe des „functional Food“. Ihnen wurde gezielt eine Rezeptur mit Mikroorganismen beigefügt.
• Nahrungsergänzungsmittel, die Mikroorganismen für den Darm enthalten

Probiotika: Nahrungsmittel als Medizin?

Rohes Sauerkraut ist gesund, das wussten schon unsere Großmütter. Auch milchsauer eingelegte Möhren oder andere Gemüsearten sind wertvolle Lieferanten von Milchsäurebakterien. Diese entstehen währen der Fermentierung und siedeln sich nach dem Verzehr im Darm an.
Fermentiertes Gemüse war früher eine gesunde Form der Vorratshaltung und versorgte die Menschen auch im Winter mit Vitaminen. Heute ist es etwas ins Hintertreffen geraten. Wer hochwertiges fermentiertes Gemüse kaufen will, schaut sich am besten in einem Biomarkt um.

Unter dem Begriff „functional food“ werden Nahrungsmittel zusammengefasst, denen bestimmte Stoffe zugesetzt wurden, die der Gesundheit dienen sollen. Dazu gehören Fruchtsäfte mit Vitaminen, Streichfette mit speziellen Fettsäuren und Nahrungsmittel mit Bakterienstämmen, die als probiotisch beworben werden. Zu der letzten Gruppe gehören Käse, Wurst und sogar Speiseeis. Am meisten bekannt sind die Joghurtzubereitungen mit Probiotika.

Der Nutzen dieser Nahrungsmittel ist umstritten. Es werden häufig Studien zitiert, die diesen speziell unterschiedlich. Ein nicht zu unterschätzendes Argument ist die Herkunft der Milch oder des Fleischs aus konventioneller Tierhaltung. Da die Tiere mit Antibiotika behandelt werden, sind Spuren davon auch in den Nahrungsmitteln enthalten. Diese würden eine eventuelle positive Wirkung der Mikroorganismen wieder zunichte machen.
Ein anderer Kritikpunkt ist die Lebensfähigkeit der Mikroorganismen. Sind die Bakterienstämme überhaupt noch „fit“, wenn sie im Dünndarm ankommen? Nur dann könnten sie sich ja dort ansiedeln.

Jedoch sind sich Befürworter und Kritiker einig: Für eine Darmsanierung eignet sich der Verzehr von Joghurt sicher nicht. Dafür gibt es Probiotika, die unter den Begriff „Nahrungsergänzung“ fallen.

Banner_Abdigest620_2017

Probiotika zur Nahrungsergänzung

Die Auswahl sinnvoller probiotischer Präparate ist überschaubar klein. Denn nimmt man von denjenigen Produkten Abstand, die aufgrund geringer Keimzahlen und weniger Bakterienstämme in erster Linie die Taschen der Hersteller füllen sollen, so bleiben nur wenige empfehlenswerte Präparate übrig.

Bakterienstämme in Kapselform machen immer mehr von sich reden. Obwohl vieles noch nicht vollständig erforscht wurde, suchen immer mehr Menschen Linderung ihrer Beschwerden in einer Darmsanierung mit Probiotika.

Die Methode ist einfach: Parallel zum normalen Alltag wird über einen gewissen Zeitraum das Mittel eingenommen. Es ist nicht mehr nötig, tagelang zu fasten, beim Heilpraktiker den Darm spülen zu lassen oder selbst per Einlauf den Darm zu leeren.

Doch einiges gibt es trotzdem zu beachten, wenn man eine Darmsanierung mit Probiotika durchführen möchte.

Probiotika: Bitte ohne Reizstoffe

Was sollen gute Probiotika enthalten, wie sollen sie beschaffen sein? Hier einige Anhaltspunkte:

• Ausreichend viele Bakterienstämme sollen enthalten sein
• Bakterienstämme sollen aus Lebenbakterien bestehen

Diese belastenden Stoffe und Allergieauslöser sollen haben in Probiotika nichts zu suchen:

• Aromastoffe
• Bindemittel
• Eiweiß
• Farbstoffe
• Fruktose
• Gehärtete Fette
• Gelatine
• Gluten
• Hefe
• Histamin
• Konservierungsmittel
• Laktose
• Schellack
• Süßstoffe

Es kommt also zum einen auf die Qualität und Zusammensetzung der lebenden Bakterienkulturen an. Zum anderen sind die Zusatzstoffe kritisch zu hinterfragen.

Wer eine Darmsanierung beabsichtigt, leidet oft schon unter Beschwerden. Das heißt, der Darm ist schon empfindlich und reizbar. Kommen nun mit dem Arzneimittel belastende Stoffe in den Darm, kann mit einer Behandlung statt einer Besserung eine Verschlechterung der Situation im Darm geschaffen werden.

Besonders gilt das natürlich für Menschen mit Nahrungsmittelunerträglichkeiten und Reizdarmsyndrom.

Wurde ein gutes Mittel gewählt, soll es über einen längeren Zeitraum eingenommen werden. Ob es eine Begrenzung der Einnahmedauer gibt, geht aus dem Beipackzettel hervor. Viele Menschen sind dazu übergegangen, mindestens zwei Mal jährlich einen Monat lang eine Darmsanierung mit Probiotika durchzuführen.

Wer an akuten oder wiederkehrenden Beschwerden leidet, sucht vor der Einnahme von Probiotika einen Arzt auf. Doch gerade bei Verdauungsbeschwerden und anderen Symptomen kann eine Darmsanierung mit Probiotika sinnvoll sein.

Die Schwere der vom Reizdarmsyndrom verursachten Gesundheitsbeschwerden und der Alltagsprobleme werden von Außenstehenden häufig unterschätzt. Klassische Therapieangebote versagen in den meisten Fällen. Ein neuartiges Supplement aus der orthomolekularen Medizin macht Betroffenen jetzt neue Hoffnung. Es handelt sich um eine Kombination aus Nähr- und Vitalstoffen, die mit der Symbiose des Mikrobioms, der Darmschleimhaut und mit dem Serotoninhaushalt assoziiert sind. Unter dem Namen Omnitadin ist das Präparat in Apotheken und im Versandhandel erhältlich. (gesponsert)

Wem hilft die Darmsanierung mit Probiotika?

Viele Erkrankungen und Unverträglichkeiten werden von einer gestörten Darmflora begleitet. Oft ist unklar, ob die Darmflora die Erkrankung bedingt oder eine Folge davon ist. Jedoch ist eine Besserung des Gleichgewichts im Darm in vielen Fällen mit einer Besserung der Symptome verbunden.

• Allergien
• Durchfall nach Einnahme von Antibiotika
• Erschöpfung
• Hauterkrankungen
• Migräne
• Nahrungsmittelunverträglichkeiten
• Reizdarm
• Schlafstörungen
• Stimmungsschwankungen
• Verdauungsbeschwerden

Diese und andere Symptome treten auf, wenn das Immunsystem belastet ist. Das Immunsystem hängt eng mit der Darmflora zusammen. Mehr noch, im Darm befindet sich ein großer Teil der Zellen, die für die Immunabwehr zuständig sind.
Ziel ist also, mit Probiotika die nützlichen Bakterienstämme im Darm zu vermehren und damit das Gleichgewicht der Darmflora herzustellen. So wird das Immunsystem gestärkt und viele Symptome können sich bessern.

Eine gesunde, ausgewogene Ernährung und ausreichende Flüssigkeitszufuhr unterstützen die Wirkung der Probiotika.

Mehr dazu: Das Reizdarm-Programm, Medizinverlag Nordwest, EUR 1,99 (gesponsert)

Bildnachweis: © Lorenz Timm – Fotolia

Banner_Broschuere620_2017

Artikelbild: © kei907