Fast jeder Mensch nimmt hin und wieder Medikamente ein, um im Krankheitsfall einen Genesungsprozess einzuleiten oder zu unterstützen. Chronisch Kranke sind darüber hinaus auf die langfristige Einnahme von Präparaten angewiesen.

In vielen Fällen werden die Nebenwirkungen der scheinbar harmlosen Pillen und Tabletten allerdings unterschätzt. Hinzu kommt, dass nur allzu häufig Medikamente verordnet werden, die zur Förderung eines Genesungsprozesses nicht unbedingt erforderlich sind, aus Gefälligkeit dem Patienten gegenüber aber dennoch verschrieben werden.

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Reizdarm: Medikamente sind nicht immer nur Hilfe

Die Rolle von Medikamentengebrauch und –missbrauch bei der Erklärung funktioneller Störungen ist in den letzten Jahren neu definiert worden. Viel zu lang sind Wirkungen und Nebenwirkungen medizinischer Präparate als Auslöser und beibehaltende Faktoren der RDS Symptomatik unterschätzt worden. Reizdarm und Medikamente, das ist ein leidiges Thema.

Zahlreiche Arzneimittel enthalten versteckte Abführmittel oder bewirken eine Verstopfung. Die Erwähnung dieser Nebenwirkungen im Beipackzettel wird beinahe beiläufig übergangen, weil es „ja sowieso immer dabei steht“.

Beim Missbrauch von Abführmitteln oder Arzneien gegen Durchfall liegt der Zusammenhang mit RDS Symptomen nahe. Hinzu kommt, dass viele Pillen oder Tabletten als Trägerstoff Laktose beinhalten. Flüssige Heilmittel enthalten, wie zuvor bereits erwähnt, nicht selten den abführenden Fruchtzucker.

Acetylsalicylsäure, besser bekannt unter den Markennamen Aspirin® oder ASS®, kann besonders bei regelmäßiger Einnahme zu Schädigungen an der Magen- und Darmschleimhaut führen und sollte daher nur in Ausnahmefällen und gering dosiert von Menschen mit Reizmagen oder Reizdarm verwendet werden.

Die Schwere der vom Reizdarmsyndrom verursachten Gesundheitsbeschwerden und der Alltagsprobleme werden von Außenstehenden häufig unterschätzt. Klassische Therapieangebote versagen in den meisten Fällen. Ein neuartiges Supplement aus der orthomolekularen Medizin macht Betroffenen jetzt neue Hoffnung. Es handelt sich um eine Kombination aus Nähr- und Vitalstoffen, die mit der Symbiose des Mikrobioms, der Darmschleimhaut und mit dem Serotoninhaushalt assoziiert sind. Unter dem Namen Omnitadin ist das Präparat in Apotheken und im Versandhandel erhältlich. (gesponsert)

Besonderes Augenmerk bei der Betrachtung von Medikamentennebenwirkungen in Zusammenhang mit RDS verdienen die nachgewiesener Maßen viel zu oft verordneten Antibiotika. Und das, wo Durchfall durch Antibiotika keine Seltenheit ist. Ihre Wirkungsweise beruht auf der Vernichtung krankheitserregender Mikroorganismen. Ungünstiger Nebeneffekt ist die Zerstörung der im Dickdarm lokalisierten Bakterien, die man in ihrer Gesamtheit als Darmflora bezeichnet.

Die bakterielle Besiedlung des letzten Darmabschnitts ist für die Zersetzung der unverdaut durch den Dünndarm gelangten Nahrungsreste unentbehrlich. Kommt es in diesem Bereich zu Störungen (Dysbakterie), so führt dies meist zu Diarrhoe oder Obstipation.

Die besondere Gefahr, die von der Einnahme von Antibiotika ausgeht, liegt in der Tatsache, dass die Beeinträchtigungen der Darmflora auch Wochen nach der Einnahme noch bestehen können. Die bakterielle Neubesiedlung erfordert nämlich, im Gegensatz zu ihrer Zerstörung, viel Zeit und setzt eine verantwortungsbewusste Ernährung voraus. Nur in Ausnahmefällen werden Patienten über derartige Zusammenhänge aufgeklärt. Statt dessen finden sie sich Monate später erneut in der Arztpraxis ein, diesmal mit chronischen Verdauungsproblemen, für die sie keine Erklärung finden. Schuld sind dann bei Reizdarm Medikamente, die doch eigentlich helfen sollten.

Mehr dazu: Das Reizdarm-Programm, Medizinverlag Nordwest, EUR 1,99 (gesponsert)

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Artikelbild: © kei907

Weiterführende Informationen

Medikamente bei Reizdarm : 3. Säule der Theraphie  Reizdarmsyndrom Therapie mit Fitness und Wellness